Der LEA nimmt die überraschende Ablösung von Bildungsstaatssekretär Mark Rackles mit Bedauern zur Kenntnis. Wir danken Mark Rackles für sein Engagement, insbesondere im Rahmen der angelaufenen Berliner Schulbauoffensive.
Der Landeselternausschuss nimmt zur Kenntnis, dass die Delegierten des Berliner SPD-Parteitags vom 30. März 2019 mehrheitlich für die Abänderung des §5 Abs. 2 Teil 1 des Berliner Schulgesetzes votierten, also „militärischen Organisationen untersagt wird, an Berliner Schulen für den Dienst und die Arbeit im militärischen Bereich zu werben“.
Der LEA Berlin stellt mit Bezug auf den Beschluss fest, dass ihm keine Fälle bekannt geworden sind, bei denen auf Informationsveranstaltungen der Bundeswehr oder anderen militärischen Organisationen an Berliner Schulen für das Töten und Sterben geworben worden ist.
Berliner Schulen laden Jugendoffiziere zu informellen Veranstaltungen, die im Rahmen der politischen Bildung nach dem Beutelsbacher Konsens stattfinden, weiterhin eigenverantwortlich ein.
Der Landeselternausschuss begrüßt die Verbesserungen, die der neu vorgestellte Referentenentwurf zur Förderung des Fußverkehrs im Berliner Mobilitätsgesetz für die Schulwegsicherheit verspricht. Die fehlende Sicherheit auf dem Weg zur Schule ist ein oft genanntes Argument von Eltern, warum sie ihre Kinder mit dem Auto möglichst bis vor die Schultür fahren, womit sie gleichzeitig ungewollt aber das Problem verschärfen.
Der Zustand an Berliner Schulen ist alles andere als einheitlich. Eine Beschreibung für den Mindeststandard an digitaler Ausstattung ist nicht vorhanden und der „eEducation Masterplan“ stammt aus dem Jahre 2005.
Der Ist-Zustand reicht von der „digitalen Leuchtturmschule“ bis „Verlorengegangen in 2000“. Es gibt Schulen:
- mit keinem oder nur wenigen digitalen Whiteboards (elektronische Tafeln) bis komplett mit denselben ausgestatteten Schulen.
- mit mehreren Computerräumen bis zu solchen, die wegen Raummangels dieselbigen komplett zurückbauen mussten und im besten Fall ein/zwei Computerarbeitsplätze in die Klassenräume integrieren können.
- mit Glasfaseranbindung (1.000 bzw. 500 Mbit/s) bis zu Schulen, die 16 Mbit/s oder weniger zur Verfügung haben.
- mit (meist selbst finanzierten) Notebook-Klassen bis zu Schulen, in denen die Schüler_innen keine Möglichkeit des digitalen Arbeitens angeboten bekommen.
Der Landeselternausschuss begrüßt die geplanten Maßnahmen zur Verbesserung der Lernerfolge. Die zahlreichen und unterschiedlichen bundesweiten Vergleichsarbeiten der vergangenen Jahre zeigen deutlich, dass Berliner Schüler_innen hier Defizite haben. Mehr Unterricht im Fach Deutsch und Fortbildungen, die u. a. das Interesse am Fach Mathematik wieder wecken und die Wissensvermittlung anregend gestalten, sind notwendige Schritte. Diese und die zahlreichen weiteren Maßnahmen decken sich auch mit Forderungen des Landeselternausschusses aus den letzten Jahren.