Die Benutzung von Computern, Internet und Medien an den Berliner Schulen spiegelt nicht die Bedeutung dieser Technologien in der Gesellschaft und der Berufswelt wieder*).

Um diesen Rückstand aufzuholen fordern wir

individuelle Schüler- und Lehrerarbeitsplätze.

Phase 1: Strom, IT-Infrastruktur
Die baulichen Voraussetzungen für die Installation der technischen Infrastruktur an den Schulen sind flächendeckend zu schaffen. Das beinhaltet die Legung von Kabeln für Strom- und IP Netzwerken sowie die Bereitstellung von Anschlüssen und die Schaffung von räumlichen Voraussetzungen für die Installation und den Betrieb von IT-Infrastruktur und Arbeitsplätzen und nicht nur zur Sicherung des Betriebs von elektronischen Tafeln.

Phase 2: Hardware und Software
Die Ausstattung der Schulen bezüglich der IT Infrastruktur zur mediengestützten individuellen Förderung und Zusammenarbeit sind zu verbessern. Dies beinhaltet die Bereitstellung von Geräten für individuelle Nutzung von Lernsoftware und die Benutzung des Internets zu pädagogischen Zwecken.

Phase 3: Umsetzung pädagogischer Konzepte und Evaluierungsprozess
Die betreute und konsequente Umsetzung der bereits für IT-Anwendungen und zur Vermittlung von Medienbildung entwickelten Rahmenpläne und Medienkonzepte sowie die Evaluierung derselben.


Verbesserung Lehrerkompetenz für die pädagogischen IT-Nutzung im Unterricht

Die Ausbildung und den Wissenstand der verantwortlichen Lehr- und Erziehungskräfte durch verpflichtende Nachschulungen a l l e r (also 100% der tätigen Lehrkräfte - Lehrer, Erzieher, Vertretungskräfte, Referendare etc.) in den nächsten zwei Jahren auf ein einheitliches Niveau zu bringen. Durch regelmäßige Fortbildungen soll nach diesen 2 Jahren das Wissen der Lehrer um aktuelle Entwicklungen und deren Auswirkungen auf ihren Unterricht und ihrer Möglichkeiten diese für ihre pädagogischen Zwecke zu nutzen, aufrechterhalten werden. Sie sollen in der Lage sein, die pädagogischen Anforderungen der Rahmenlehrpläne zu erfüllen, die Anforderungen an entsprechende IT-Infrastrukturen zu formulieren und zusammen mit IT-Fachkräften entsprechende Lösungen zu entwickeln und dann kompetent zu benutzen.

Verbesserung der universitäre Ausbildung zur pädagogischen IT-Nutzung

Verbindliche Kurse in der Lehrerausbildung zur pädagogischen IT-Nutzung


Verbesserung der Organisation und Professionalisierung der Schulprozesse im Alltag der IT-Nutzung

€†Die Organisation der Schulen ist dahingehend zu verändern, dass dafür Sorge getragen wird,

  • Die aktuelle Situation zum Betrieb der IT-Infrastrukturen zu analysieren und zu verbessern.
  • Die Zusammenarbeit der Lehr- und Erziehungskräfte durch die Nutzung der IT Infrastruktur zu verbessern.
  • Organisatorische Prozessen transparenter mithilfe von IT-Infrastrukturen zu gestalten.
  • Vorgeschlagen wird die Gründung von Medienkommissionen bestehend aus Schülern, Lehrern, Eltern und Coaches, die Umsetzung der Medienkonzepte vorantreiben. o Erweiterungen der Ermäßigungsstunden für den Medienbeauftragten an der jeweiligen Schule auf eine halbe Stelle, damit er die Fachbereiche bei der pädagogischen Arbeit und dafür geeigneten Mediennutzung berät und die Konzepte auf den Fachbereichskonferenzen vorstellt. Er informiert in der GK mindestens 1x pro Jahr über die aktuellen Entwicklungen.

Einrichtung Runder Tisch „Medienbildung/Medienausstattung in Berliner Schulen“ €‡

Die hier geforderten Maßnahmen und Veränderungen erfordern einen ständigen Dialog auch auf politischer und Verwaltungsebene. Politik, Verwaltung und Experten müssen die Wandlungen der schulischen Informationsgesellschaft ständig begleiten und die Rahmenbedingungen ständig anpassen können. Dazu ist ein kontinuierlicher Austausch über den Sachstand an den Schulen erforderlich, um geeignete Maßnahmen zur Abhilfe zu ergreifen. Die vom Runden Tisch vorgeschlagenen Maßnahmen zur Verbesserung sind verbindlich und in den Schulen umgehend umzusetzen.
_________________________

*) Besonders eingeschränkt ist die Möglichkeit Hausaufgaben bereits in der Schule auf einem Computer zu machen, dies nutzen nur 6,7 % der deutschen Schüler, während es 18,1 % der Schüler im OECD-Durchschnitt sind.